Facebook Kinderversion für Instagram – gestoppt!
Facebook wollte im Rahmen des Ausbaues seiner Angebote auch zielgenauer gerade auf junge Nutzer im Kindesalter eingehen. Daher plante der Mega-Konzern aus Kalifornien die Entwicklung einer Instagram Version speziell für Kinder. Unter dem Namen „Instagram Kids“ sollte diese Foto-App gezielt für Nutzer von 10 bis 12 gedacht sein. Bisher schon ist das Problem akut, dass viele Kinder sich unter dem zulässigen Alter von 13 bei Instagram anmelden und dabei falsche Geburtsdaten eingeben, um überhaupt einen Account eröffnen zu können.
Aber gerade Instagram ist bereits jetzt sehr stark in der Kritik. Facebook selbst hat bereits an allen anderen Fronten derzeit starke Kritik auszuhalten. So geht es um den Datenschutz und die Zensur von Meinungen. Außerdem steht der Vorwurf im Raum, dass Facebook gezielt Hatespeech nicht unterbindet, um durch die dann durch diese Inhalte ausgelösten Kontroversen starke Interaktionen und Klicks zu generieren.
Und bei Instagram, der beliebten Foto App, lautet der Vorwurf, dass diese gerade für junge Mädchen und junge Frauen falsche Körperideale propagiere und somit dafür verantwortlich sei, dass in diesen Alters- und Bevölkerungsgruppen das Problem der Magersucht weiter zunehme. Gegen diesesn Vorwurf konnte Facebook keine wichtigen Argumente liefern. gerade eine Foto App ist hier mit Vorbildern sehr problematisch.
Facebook rechtfertigt sich
facebook begegnet der Kritik an Instagram Kids damit, dass das Problem der Beteiligung von Kindern sowieso vorhanden sei. Auch jetzt seien die Kinder bereits online auf den sozialen Medien aktiv. Mit der speziellen auf Kinder ausgerichteten Version von Instagram sollten zwei Aspekte im Mittelpunkt stehen. Erstens sollte dieses Instagram Kids völlig werbefrei funktionieren. Es ist ja immer die Kritik bei Social Media, dass gerade Kinder und Jugendliche als potenzielle Konsumenten mit Werbung verführt würden.
Und zusätzlich sollte dieses Instagram Kids eine hohe Kontrollfunktion für Eltern beinhalten. Dadurch sollten Eltern die Social Media Aktivitäten ihrer Kinder besser kontrollieren können. Allerdings wurde der Widerstand gegen dieses Projekt sehr stark. Ausschlaggebend dürfte auch sein, dass eine bipartisane Gruppe von 44 US-Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten sich direkt an Facebook Chef Zuckerberg wandte und mit Verweis auf das Kindeswohl die Aufgabe des Projekts Instagram Kids einforderten. Angesichts der generellen Kritik in den US auch durch den Senat war das wohl für das Unternehmen zu heikel. Daher ist der Stopp der Entwicklung die logische Konsequenz aus dem starken Gegenwind durch Eltern, Politik und Justiz.